Amphibien
Die zahlreichen Stillgewässer und Blänken in der Flussaue bieten vielen heimischen Amphibienarten einen optimalen Lebensraum. Unter den Froschlurchen zählen Erdkröte, Wasserfrosch und Grasfrosch zu den häufigsten Arten. Der lautstarke Laubfrosch, der neben Sträuchern sogar Baumkronen als Sitzwarten nutzt, hat in den letzten Jahren in der Lippeaue westlich von Lippstadt erfreulicherweise zugenommen. Wer in lauen Frühjahrsnächten (je nach Temperatur ab Mitte April oder auch erst Mitte Mai) abends in der Dunkelheit am Rande der Lippeaue zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann das laute charakteristische "räpp....räpp.....räpp..." der Laubfrösche, das oftmals im Chor vorgetragen wird, gar nicht überhören.
In den Stillgewässern tummeln sich verschiedene Molcharten. Bergmolch, Teichmolch und Kammmolch kommen hier vor. Dabei gehört der Kammmolch zu den gefährdeten Arten des Landes Nordrhein-Westfalen. Er bevorzugt nicht zu kleine, häufig vegetationsreiche Gewässer des Offenlandes.
Wirbellose
Zahlreiche wirbellose Tierarten besiedeln die Flüsse und ihre Auen. In naturnahen Fließgewässern findet man eine reichhaltige Makrozoobenthos-Lebensgemeinschaft. Unter diesem Begriff fasst man die im und am Gewässerboden lebenden Organismen zusammen, die noch mit dem Auge erkennbar sind. Neben Krebsen, Weichtieren und Würmern zählen auch zahlreiche Insektenartenlarven dazu. Als Larve verbringen sich bis zu 5 Jahre ihres Lebens im Wasser, das fertige Insekt nutzt die Aue zur Nahrungssuche und zur Fortpflanzung. Das Makrozoobenthos bildet eine wichtige Nahrungsgrundlage für Fische, Amphibien und Vögel.
Besonders bekannt und gut zu beobachten sind die Libellen. Diese bevorzugen je nach Art die Fließ- oder die Stillgewässer.
Die Vielfalt der Insektenarten in der Flussaue ist riesig. Viele Arten sind an die Bedingungen der Flussaue angepasst und kommen gut mit den Überflutungen zurecht. Heuschrecken lassen im Sommer ihr Gezirpe hören und Schmetterlinge erfreuen das Auge der Besucher.
- << Zurück
- Weiter